Gehörte schon im 19. Jahrhundert zu den Küchenhelfern: Der Apfelschäfer.In einer modernen Küche lassen sich unzählige Helfer finden, die von der Kategorie „praktisch“ bis zu „außergewöhnlich“ reichen. Praktisch ist etwa ein spezielles Filetiermesser, außergewöhnlich ein Ananasschäler. Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts war die Nachfrage nach Küchenhelfern groß, wie auch die Geschichte des Apfelschälers zeigt.

Schnell geschält
Wer schon mal einen Apfelkuchen gemacht hat, weiß, dass viele Äpfel dafür geschält werden müssen. Für die schnelle Verarbeitung großer Mengen wurde der Apfelschäler erfunden, der im Handbetrieb funktionierte: Man steckte den Apfel auf den Spieß und drehte an der Kurbel, die ein kleines Zahnrad in Bewegung setzte. Dieses ließ den Apfel auf praktische Art und Weise rotieren. Das Exponat, das im TECHNOSEUM zu sehen ist, ist aus Gusseisen gefertigt und wurde um 1940 hergestellt. Ein Schneckengetriebe setzte das Schälmesser in Bewegung, welches mit Hilfe einer Feder nach einer Umdrehung wieder in die Ausgangsposition schnappte. Eine Schraubzwinge sorgte dafür, dass der Schäler rutschfest, beispielsweise am Tisch, festgeschraubt werden konnte. Anschließend war der Apfel nicht nur geschält, sondern auch noch vom Gehäuse befreit.

Heute wie damals
Es mag an der großen Nachfrage gelegen haben oder auch dern Beliebtheit der Frucht: jedenfalls wurden zwischen 1850 und 1890 rund 100 Patente für Apfelschäler in England gewährt. Welche unterschiedlichen Modelle es gab, zeigt eindrucksvoll das virtuelle Apfelschäler Museum unter www.appleparermuseum.com/index.htm
Heute funktionieren Apfelschäler nahezuidentisch wie die ersten Modelle.

Wo im TECHNOSEUM?
Zu sehen in der aktuellen Sonderausstellung „Unser täglich Brot…“Die Industrialisierung der Ernährung“.