Gerhard Zweckbronner platziert seine Maschinen auf dem Glasscheibentisch.

Kein Computerspiel kommt ohne 3-D-Animationen aus und kaum ein Film füllt Kinosäle, wenn er nicht auch dreidimensional zu sehen ist. Die virtuelle Realität dient aber nicht nur der Unterhaltung, sondern ist auch ein wichtiges Instrument in Technik und Wissenschaft. Die neu aufgebaute Virtual Reality Station in der Elementa 3 zeigt, wie praktisch eine  Computer erstellte  Welt sein kann.

An der Station schlüpft der Besucher in die Rolle eines Planers, der die logistische Aufgabe hat, eine Fabrikhalle zu bauen. Die vier Marker stellen die verschiedenen Maschinen in der Fabrik sowie den Besucher selbst dar.

Es kommt fast einem Strategiespiel gleich, denn es gilt günstige Positionen für seine Marker  zu bestimmen, um die Halle so zu planen, dass die Wege zwischen den Stationen möglichst kurz sind und der Materialfluss optimal läuft. Die Länge der einzelnen Transportband-Abschnitte  wird bei jedem Setzen der Marker auf den Tisch automatisch addiert und in Metern angezeigt. Gleich zu sehen ist auch der Gesamt-Weg, den das Material bei seiner Bearbeitung vom Rohling zum fertigen Werkstück in der Halle zurücklegt.

Wie funktioniert´s?
Die Marker tragen an ihrer Unterseite Codierungen. Eine Infrarot-Kamera erkennt diese Codierungen, ein Rechner ermittelt aus den Kamera-Daten die Position der Marker und verändert – wenn die Marker verschoben werden – sofort das projizierte Grundriss-Bild mit Bearbeitungsstationen, Transportbändern und eingeblendeten Längen, die auf der Projektionswand sichtbar werden. Indem man die 3-D-Brille aufsetzt und auf die Projektionswand schaut, entsteht der Eindruck, man befinde sich in der Halle und bewegt sich in dieser umher.

Bei der Virtual Reality Station kommt es nicht auf Schnelligkeit an, sondern um Effektivität, wie Gerhard Zweckbronner, Projektleiter der Elementa 3 erklärt: „Je geringer die Transportwege am Ende sind, desto sinnvoller und effektiver werden die Maschinen und ihre Leistung eingesetzt.“ Der Besuch in der virtuellen Welt ermöglicht somit eine Planung unter nahezu realistischen Bedingungen und spart Zeit und Geld.  In der Stadtplanung oder im Maschinenbau gehören Simulationen dieser Art zum täglichen Geschäft.