Seit Anfang des Jahres kooperieren das Shanghai Science & Technology Museum und das TECHNOSEUM miteinander. Wir wollen voneinander lernen und dazu gehört es aus, dass Mitarbeitern Gastaufenthalte ermöglicht werden. Der erste, der für drei Monate aus Mannheim nach Shanghai reisen durfte, ist Daniel Römer. Hier erreicht uns sein erster Bericht aus der Ferne.

Vom Pflaumenregen ins Regenbogenland
Mitte Juni hat in Shanghai der „Pflaumenregen“ (梅雨) eingesetzt: Dreißig Tage lang regnet es nun beinahe ununterbrochen und die Besucher strömen pausenlos ins Shanghai Science & Technology Museum (上海科技館). 30.000 sind es an einem normalen Tag in den Sommerferien.

Flächenmäßig nimmt das Shanghai Science & Technology Museum hinter den Museen in Beijing und dem in Guangzhou (Kanton) den dritten Rang ein, gilt aber nichtsdestoweniger als das beste in China und darf sich deshalb mit dem Prädikat „AAAAA-Site“ schmücken, der höchsten Touristenkategorie hierzulande. Von seinen 98.000 m² Grundfläche füllen die Ausstellungen rund 29.000 m², daneben gibt es riesige Flächen für zahllose museumspädagogische Angebote.

Um herauszufinden, was die Besucher am meisten interessiert, brauche ich hier keine Umfragen zu starten. Es reicht, die Länge der Schlangen zu vergleichen, die sich vor den Attraktionen bilden. Besonders beliebt ist „die Reise in den Körper“. Hier können sich die Besucher in einer spannenden Rundreise erst verspeisen, dann verdauen und schließlich wieder ausscheiden lassen. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und irgendwie habe ich dabei ein mulmiges Bauchgefühl, völlig unbegründet, wie sich herausstellt.

Noch mehr Kinder von drei bis zehn Jahren zieht das Kinder-Regenbogenland, an. Obwohl sich die Ausstellung noch im Probebetrieb befindet, müssen die Museumspädagoginnen um Jin Wenli jeden Morgen Abtrennungen  aufbauen, wie man sie von der Warteschleife vor dem Check-in am Flughafen  her kennt, so groß ist jetzt schon der Ansturm.

Und wie geht es mir? Ich tauche im „Spectrum of Life“  erst einmal ein in die faszinierende Welt des Regenwalds in der chinesischen Provinz Yunnan. Und ratet mal, es regnet schon wieder…