Das Streckenmessgerät, englisch waywiser genannt, diente zur genauen Abmessung von Strecken in der LandvermessungWie hat man im 18. und 19. Jahrhundert eigentlich lange Entfernungen gemessen? Mit einem Streckenmessgerät waren kleine und größere Distanzen kein Problem.

Die Vermessung des Umfelds
Das Streckenmessgerät, englisch waywiser genannt, diente zur genauen Abmessung von Strecken in der Landvermessung sowie beim Bau von Chausseen und Eisenbahntrassen. 1773 erschien etwa eine erste Karte der Kurpfalz, die die Gegend zwischen Mannheim und Heidelberg abbildete. Der Astronom Christian Mayer verwendete dabei ein ähnliches Gerät, das im Inventar der Sternwarte aus dem Jahr 1776 als „englischer Schrittzähler“ oder „Perambulator“ aufgeführt wurde.

Schritt halten und zählen lassen
Das Streckenmessgerät, das im TECHNOSEUM zu sehen ist, ist datiert um 1820 und wurde in London von W.&T. Gilbert gefertigt. Es besteht aus einer Holz-Fassung und einem Rad aus Holz, der Griff und die Zähleruhr sind aus Eisen. Mit dem handlichen Griff hatte man das Streckenmessgerät unter Kontrolle und konnte die gewünschte Strecke ablaufen, parallel zählte der Zähler die Entfernung in Meilen. Beim modernen Pendant entspricht eine komplette Radumdrehung genau einem Meter.

Wo im TECHNOSEUM? Zu sehen auf der Ebene B.