Der Schiessautomat stammt aus dem Jahr 1908 und wurde von der Automates Electra GmbH in Köln hergestellt. Auf einem Jahrmarkt darf auch heute noch der Schießbudenstand nicht fehlen. Wer geschickt einen oder mehrere Treffer landet, darf sich über Gewinne freuen. Schon bei der Jugend um 1900 war diese Form der Unterhaltung äußerst beliebt, weshalb sie ihr Geschick an elektrischen Schießautomaten, die in Gasthäusern aufgestellt wurden,  unter Beweis stellte.

Spaß im Automat
Weil Jahrmärkte als besonderes Highlight im Laufe eines Jahres  immer zeitlich begrenzt waren, versuchte die Industrie mit Automaten das Vergnügen dauerhaft anzubieten. Elektrische Schießautomaten wie das Modell Electra, das im TECHNOSEUM ausgestellt ist, wurden vor allem in Gaststätten aufgestellt und boten  einen unterhaltsamen Zeitvertreib. Der Gast benötigte nur eine Fünf-Pfennig-Münze und schon konnte der Spaß losgehen: Die Münze stellte bei dem Schießautomaten die Munition dar. Nachdem man diese in die beweglich montierten Pistole gesteckt hatte, musste man den Hahn spannen, mit der Münze schießen und auf den Schlitz am anderen Ende des Kastens zielen. Wurde das Ziel getroffen – fiel also die Münze in den Kastenschlitz – ertönte ein Glockensignal als Zeichen für den Gewinn. Die Aufschrift auf dem Schießautomaten verriet auch schon, was den Gewinner erwartete: „1 Glas Bier, Cognac od. 2 Cigarren im Werthe von 10 Pfg“.

Üben für den Ernstfall?
Das Exponat, das im TECHNOSEUM zu sehen ist, stammt aus dem Jahr 1908 und wurde von der Automates Electra GmbH in Köln hergestellt. Wenige Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges erscheint dabei die seitliche, traditionell von Schützenvereinen verwendete Inschrift „Ueb Aug und Hand für’s Vaterland“ fast wie ein warnendes Vorzeichen: Denn dann wurde das Schießbudenvergnügen auf den Schlachtfeldern in bitteren Ernst verkehrt und der Einsatz war das eigene Leben.

Wo im TECHNOSEUM? Zu sehen auf der Ebene E in der Nähe des Bahnhofs.