Das Museumsschiff „Mannheim“ sieht einer möglichen Zukunft in neuer Trägerschaft entgegen: In seiner Sitzung am Donnerstag, den 2. Juli hat der Stiftungsrat des TECHNOSEUM beschlossen, den Raddampfer zum einen einer Mannheimer Privatinitiative anzubieten. Parallel dazu hat der Stiftungsrat festgelegt, auch mit der Stadt Düsseldorf Gespräche zu führen. Die Landeshauptstadt hatte in den vergangenen Monaten ihr Interesse bekundet, den 91 Jahre alten Seiten-Schaufelraddampfer für das örtliche Schifffahrtsmuseum wieder herzurichten. Das Museumsschiff liegt in Mannheim im Neckar unterhalb der Kurpfalzbrücke und ist seit Ende 2018 für die Öffentlichkeit geschlossen, da die Betriebsgenehmigung auslief. Die Kosten für den Werftaufenthalt belaufen sich laut mehrerer Gutachten, die das Museum in Auftrag gegeben hatte, auf mehrere Millionen Euro.

Das Museumsschiff am Neckarufer

„Wir wollen einer noch zu gründenden Privatinitiative in Mannheim die Möglichkeit bieten, die Trägerschaft des Schiffes zu übernehmen, um es auf diese Weise dauerhaft in der Stadt zu belassen“, sagte Kunststaatssekretärin und Stiftungsratsvorsitzende Petra Olschowski am Donnerstag. „Darüber hinaus freut uns auch das Interesse der Stadt Düsseldorf, das Schiff übernehmen zu wollen. Eine Übergabe rheinabwärts würde ebenfalls den langfristigen Erhalt des Raddampfers als Kulturdenkmal und schwimmendes Museum sicherstellen.“

In Düsseldorf wurde das Schiff von der Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein 1929 in Dienst gestellt, das dortige Schifffahrtsmuseum bewahrt aus dieser Zeit noch die originale Schiffsglocke der „Mainz“, wie der Raddampfer damals hieß. Die Stadt Düsseldorf ist aktuell auf der Suche nach einem größeren Ausstellungsgebäude für das Schifffahrtsmuseum und prüft, ob das Museumsschiff aus Mannheim am Rheinufer vertäut als Ausstellungsort fungieren könnte.