"Herzblut" ist noch bis zum 7. Juni 2015 zu sehen.

Nach einer feierlichen Eröffnung der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg „Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik“ gab es gleich am ersten Tag der Ausstellung volles Programm: Dr. Eckart von Hirschhausen machte am 5.11. während seiner Tour Station im TECHNOSEUM und lud zur Gruppensprechstunde. Und für Twitter-Freunde gab es das zweite Tweetup im Museum: dieses Mal mit einer Führung durch die gerade mal einen Tag junge Ausstellung.

 

Medizinisches aus dem Alltag
Dr. von Hirschhausen spielte an dem Abend vor ausverkauftem Saal. Das Publikum staunte nicht schlecht, als der Kabarettist gleich zu Beginn von seinen Erfahrungen mit einem Automechaniker mit einem „antimechanistischen Weltbild“ erzählte: Statt sich um den kaputten Reifen zu kümmern, was seiner Meinung nur die Symptome beheben würde, stellte der fest, dass der Wagen sich nicht im Gleichgewicht befand. Seine Lösung: Eine Behandlung der drei restlichen Reifen mit Akupunktur. Das Gleichgewicht war also wieder hergestellt, das Auto damit leider nicht.

Mediziner und Kabarettist: Eckart von Hirschhausen beweist, dass die Kombination durchaus möglich ist.

Kritik am Gesundheitswesen
Dr. von Hirschhausen hatte an dem Abend alle Lacher auf seiner Seite. Trotz viel Humor kam aber auch die Kritik am modernen Gesundheitswesen nicht zu kurz: Die Zerstückelung der Prozesse von der Hilfskraft über die Krankenschwester bis zum Arzt, hätte zur Folge, dass sich keiner mehr für das Ganze – den Patienten und seine Genesung – verantwortlich fühle. „Wir verlieren über 40.000 Menschen pro Jahr postoperativ“, so von Hirschhausen. Aus Kostengründen würden zahlreiche Patienten nach einer OP nicht auf der Intensivstation beobachtet, sondern auf die Normalstation versetzt. Hier seien die Kräfte überfordert, hätten keine Zeit, viele Patienten versterben. „Das ist Realität in einem der reichsten Länder der Erde“, so der Mediziner. Der Profitorientierung der Krankenhäuser könnten nur die Patienten selbst entgegen treten, indem sie aufmüpfiger werden, so sein Aufruf.

Mit dem Smartphone "bewaffnet" ging es durch die Ausstellung.

#Herzblut per Twitter
Weiter im Programm ging es mit dem Tweetup zur Ausstellung: 10 Twitterer folgten Projektleiter Dr. Alexander Sigelen und Projektassistenz Birte Launert mit ihren Smartphones durch die Ausstellung: Schnell füllten etliche Tweets und Fotos unsere Tweetwall. Und natürlich wurde auch so ziemlich jede Experimentier-station unter die Lupe genommen und gleich selbst ausprobiert. Die Ergebnisse gingen auch gleich an die Follower:

@Wortratgeberin gefielen die Experimentierstationen besonders gut.

Spannend, was alles im Ultraschall landen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Paro will jeder mal auf dem Arm halten.

Viele „ooooohs“ und „aaaaaahs“ gab es bei Paro, dem Kuschelroboter. Er ist einer jungen Sattelrobbe nachempfunden und wird im Sinn der tiergestützten Therapie vor allem in der Pflege von Demenzkranken eingesetzt. Das kuschelige Fell verfügt über etliche Sensoren, so dass Paro bei Berührungen und Streicheleinheiten reagiert, indem er etwa seinen Kopf bewegt oder Laute von sich gibt, was natürlich auch gleich getestet werden musste.

 

 

 

Eine Nachschau auf die Tweets des Abends für #Herzblut gibt es hier zum Nachlesen: https://storify.com/TECHNOSEUM/tweetup-herzblut-5-11-2014