Sammlerinnen und Sammler kennen das: Wer viel sammelt bekommt ab und zu auch Dinge, die man schon hat. Manchmal in einem besseren, manchmal in einem schlechteren Zustand. In einer privaten Sammlung sind diese Dubletten unverzichtbar, um durch Tausch an das ein oder andere begehrte Schätzchen oder durch den Verkauf an genügend Bargeld für den nächsten Fang zu kommen.

Dubletten im Museum
Bei Museen sieht die Sache anders aus: Museen verkaufen nicht, ihr Sammlungsbestand dient dazu, historisch bedeutsame Dinge für künftige Generationen zu erhalten und – zum Beispiel durch Ausstellungen und Publikationen – der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Doch Dubletten fallen natürlich auch hier an, gerade wenn man Altbestand und Neuerwerbungen zusammenführt (wir berichteten). Was machen wir also mit unseren mehrfach vorhandenen Radios und Fernsehern?

Geteilte Freude ist doppelte Freude
Das TECHNOSEUM ist nicht das einzige Museum, das historische Funktechnik sammelt. So haben wir also bei unseren Kolleginnen und Kollegen gefragt, wer Interesse an unseren doppelten Lottchen bzw. doppelten Radios hätte. Vergangenen Monat kamen zwei Kolleginnen aus dem Frankfurter Museum für Kommunikation und haben elf Geräte mitgenommen, Übergaben an weitere Museen stehen an. Und so freuen wir uns, dass nicht nur wir eine schöne Sammlung haben, sondern auch andere ihre Bestände ergänzen können. Schließlich sammeln wir nicht zu unserem Vergnügen, sondern für jetzige und zukünftige Forscher und Ausstellungsbesucher.

Angela Kipp, Depotleitung TECHNOSEUM