Das Modell München 1972 ist ein Automatiktoaster aus Kunststoff und Metall.

Schon bei den Olympischen Spielen 1972 in München wussten die Hersteller das Großereignis für ihr Produktmarketing einzusetzen. So auch Siemens mit seinem Toaster „Modell München“.

Olympisches Frühstück
2013 war ein Bürgerentscheid das „Aus“ für die Olympischen Winterspiele 2022 in München. 1972 war die Stadt noch begeistert, die Spiele austragen zu dürfen. Weil die Übertragungen in Farbe gezeigt wurden, ein Farbfernseher aber zu jener Zeit noch keine Selbstverständlichkeit war, nutzten viele Deutsche damals die Gelegenheit, sich ein solches Gerät zu kaufen. Neben einem Farb-TV brachten auch weitere Sondereditionen die Spiele in die eigenen vier Wände. Für ein olympisches Frühstück sorgte beispielsweise der Siemens Toaster TT 450, der pünktlich zu den Spielen auf den Markt kam.

Bayrische Sonderedition
Das Modell München 1972, das im TECHNOSEUM zu sehen ist, ist ein Automatiktoaster aus Kunststoff und Metall. Er hat seitlich zwei offene Schlitze, in denen zwei Scheiben Toastbrot gleichzeitig dank insgesamt vier Heizspiralen getoastet werden konnten. Nach dem Röstvorgang wurden die Scheiben einfach seitlich ausgeklinkt, was das Sammlerstück damals zu einem absolut modernen und praktischen Gerät machte. Mit insgesamt fünf Röststufen ausgestattet, konnte sich jeder seinen Lieblingstoast zubereiten. Dazu musste man nur per Hebel eine der fünf Stufen auswählen. Die Front im typisch bayerischen Weiß-Blau gehalten, zeigt Münchens´ Silhouette vor einer Zeichnung des Olympiastadions und den Schriftzug „München 1972“. Ob es heute neben allen Merchandising-Produkten wohl auch Haushaltsgeräte im Look von „Sotchi 2014“ gibt?

Wo im TECHNOSEUM? In der Sonderausstellung „Die Sammlung 2. Der elektrische Haushalt“ bis zum 27. Juli 2014 zu sehen.