Unsere Goethe-Aktion, bei der wir in 91 Städten in ganz Baden-Württemberg die Goethestraßen mit unserem Motiv  „Goethe mit Laptop“ und der Frage „Hätte Goethe so Faust III geschrieben?“ plakatiert haben, ist nun eine Woche her. Aber fest steht, dass Sie neben Ausstellungseröffnungen und anderen Terminen im Museumskalender eines der wichtigsten Highlights dieses Jahres war. Eine Aktion dieser Art war aber auch eine Gleichung mit vielen Unbekannten.

Die Aktion, die in einer Nacht vonstattengehen musste, hat für uns viele Wochen und Monate der Vorbereitung bedeutet. Ist die Idee gut? Welche Maßnahmen müssen wir noch treffen? Wie organisieren wir alles? Wen dürfen, wen müssen wir bei einer Guerilla-Aktion dieser Art im Vorfeld informieren? Diese und viele andere Fragen haben uns begleitet.

Eins war klar: Der Startschuss für unsere Initiative, die sich für mehr Nachwuchs in Naturwissenschaften und Technik einsetzt, musste auffallend sein, denn seit Jahren wird der Mangel an Ingenieuren, Informatikern und anderen Fachkräften öffentlich beklagt, ohne dass sich an diesem Umstand viel ändert.

Was wir mit der Nacht- und Nebel-Aktion erreichen wollten? Auf das Thema aufmerksam und natürlich neugierig machen und letztendlich auch auf die Angebote in unserem Museum hinweisen. Denn wer sich früh genug für Naturwissenschaften und Technik begeistert, ergreift später vielleicht eher einen Beruf in diesen Bereichen.

Trotz „wilder Plakatierung“ haben uns positive Stimmen erreicht, so haben uns etwa Bewohner der Goethestraße aus Rottweil eigene Fotos geschickt und die Initiative begrüßt. Und auch den Teams, die in der Nacht für uns unterwegs waren, hat es großen Spaß gemacht – trotz ungewohnter Arbeitszeiten und Regenwetters.  Für uns war die Aktion ein faszinierendes (Kultur-)Erlebnis und wir hoffen natürlich, für andere auch.