Ehrenamtliche im Einsatz im museumseigenen Schrebergarten

In manchen Städten gibt es für ihn lange Wartelisten, im TECHNOSEUM bewirtschaften ihn seit diesem Jahr Ehrenamtliche in Eigenregie: Die Rede ist vom Schrebergarten des Museums. Als Bestandteil der Dauerausstellung ist der Kleingarten auf 500 Quadratmetern Dachterrasse angelegt und zeigt einen Nutzgarten zur Zeit der Industrialisierung um 1900.

Schrebergarten im TECHNOSEUM

Hier engagieren sich aktuell 15 Ehrenamtliche. Das Team besteht aus Schülerinnen und Schülern, Berufstätigen sowie Rentnerinnen und Rentnern. Es zeigt sich: Gärtnern verbindet Generationen. Mitunter fehlende Vorkenntnisse stellen kein Problem dar, denn im Team kann jeder von jedem lernen. Erfahrene Hobbygärtner leiten an und geben gern ihr Wissen weiter.

Da der Schrebergarten die Zeit um 1900 widerspiegeln soll, kommen ausschließlich natürliche Materialien zum Einsatz, Pestizide sind tabu. Schädlinge lassen sich durch naturnahes Gärtnern mit einer gezielten Mischkultur nach Prinzipien der Permakultur vermeiden.

In die aktuelle Gartensaison startet im April mit den ersten Aussaaten und dem Setzen von Gemüsepflanzen. Die Freude ist groß, als kurze Zeit später erste Radieschen ihr zartes Grün aus der Erde schieben. Nun heißt es geduldig sein und abwarten, bis sich Kartoffeln, Kohlrabi, Möhren, Gurken, rote Bete, Spinat, Stangenbohnen und vieles mehr zeigen.

In Zeiten von Urban Gardening zeigt der Schrebergarten nicht nur, wie Lebensmittel ökologisch und nachhaltig angebaut werden können, sondern er ist auch ein Beitrag zur Begrünung von Dachflächen innerhalb Mannheims, um das Stadtklima zu verbessern.

Dem ehrenamtlichen Schrebergarten-Team bereitet nicht nur das gemeinsame Gärtnern großes Vergnügen, sondern es reizt das Team auch, für die Besucherinnen und Besucher einen lebendigen Ausstellungsbereich gestalten zu können, der sich im Wechsel der Jahreszeiten verändert. Wer sich hier oder in anderen Bereichen des Museums ehrenamtlich engagieren möchte, ist im Team herzlich willkommen – mehr Infos gibt es hier.

Dr. Constanze Pomp
Koordination Ehrenamt