Per Actionbound-Rallye durch das TECHNOSEUM

Ob Playmobil, LEGO oder sogar das Handy: fast jedes Kind kennt diese Spielsachen heutzutage. Viele von euch besitzen vermutlich selbst Playmobilhäuser oder LEGO Autos und ja, manche haben sogar richtige Spielparadiese zuhause. Doch wie sah das eigentlich früher aus? Wisst ihr, mit was Kinder damals gespielt haben? Hatten sie überhaupt Spielsachen? Diesen Fragen ist Laura Goldmann bei ihrem Praktikumsaufenthalt im TECHNOSEUM nachgegangen.

Himmelsglobus

Gleich zu Beginn muss mein Handy schon herhalten, damit ich über die App Actionbound die Rallye starten kann. Zum Glück ist es noch bis zur Hälfte aufgeladen! Los geht es dann ganz oben im TECHNOSEUM, wo ich einen Globus in der Nähe einer Sternwarte suchen soll. Doch als ich mich umsehe, kann ich weder die Sternwarte noch den Globus finden. Nanu, bin ich etwa auf der falschen Ebene? Doch kurze Zeit später kann ich beruhigt aufatmen. Fast am Ende des Ganges finde ich mich vor dem gesuchten Globus wieder und kann nun mit der ersten Frage beginnen, die ich prompt falsch beantworte. Durch eine gute Erklärung danach erfahre ich, dass der Globus um 1700 jedoch nicht zum Spielen, sondern zum wissenschaftlichen Arbeiten diente.

Neugierig geworden auf die nächsten Stationen laufe ich danach in die nächste Ausstellungsebene und gelange zu einem Spielzeug aus dem 18. Jahrhundert: dem Schattenkabinett. Sehr aufregend, wie ich finde, da ich es sogar selbst ausprobieren darf. Weiter geht es zu einem Klassenzimmer. Ein Blick auf den Tagesablauf zeigt sofort, dass der Alltag der Kinder nicht so verlief, wie man das heute kennt. So blieb den Kindern keine Zeit zum Spielen, da sie neben der Schule, stundenlang in der Fabrik arbeiten mussten. Das müsst ihr euch mal vorstellen: neun Stunden arbeiteten die Kinder dort und nicht einmal das Geld durften sie behalten, da die Familie es für Essen brauchte. Auch die Wohnungen waren sehr eng, und lediglich ein Spielzeugkrokodil weist auf Kinder hin.

Davon ein wenig betrübt will ich nun die Zeit des 19. Jahrhunderts erkunden und mache mich auf den Weg. Leider muss ich wohl falsch abgebogen sein, denn plötzlich finde ich mich bei der Eisenbahn wieder. Naja, das ist nicht wirklich schlimm, denn der Anblick der Eisenbahn und der Schienen ist auf alle Fälle eine Erfahrung wert. Kurze Zeit später finde ich dann auch den gesuchten Pferdewagen und entdecke zu meiner Freude sogar ein Karussell. Generell gibt es auf dieser Ebene viel mehr Spielsachen als auf den anderen. Während ich mich also noch sehr erfreut umdrehe, sehe ich ihn plötzlich: den Spielwarenladen. Er sieht fast so aus wie die Läden heute und es gibt auch viele Spielsachen, die sicher viele von euch heute auch haben. So sehe ich neben Pferden, Figuren und Häusern auch Spielzeugautos aus Blech. Noch eine Station und damit ist die Rallye auch schon zu Ende und mit einem erstaunten Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass schon mehr als eineinhalb Stunden vergangen sind. Und auch mein Akku ist fast leer. Super Rallye, denke ich, und mache mich auf den Rückweg.