Die Nudelmaschine wurde in Stuttgart um 1930 bei Werner & Pfleiderer hergestellt.

Gesiebtes Mehl, Wasser und Eigelb: Mehr braucht es nicht für typisch schwäbische Nudeln. Und weil im Südwesten Deutschlands der Nudelverbrauch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts höher als in anderen Regionen war, waren hier vorwiegend auch die Firmen anzutreffen, die sich ganz der Herstellung von Maschinen zur Nudelproduktion verschrieben hatten.

Kneten, walzen, schneiden
Die Nudelmaschine, die im TECHNOSEUM zu sehen ist, wurde in Stuttgart um 1930 bei Werner & Pfleiderer hergestellt. Die Maschinenbaufirma hatte sich seit ihrer Gründung Ende der 1870er Jahre auf Teigkneter, Walzen, Pressen und Trockner für Bäckereien und die Nudelindustrie spezialisiert. Bei dieser Nudelmaschine handelt es sich um eine Teigwalze: Auf dieser ließ man den Teig, der zuvor aus Mehl, Wasser und Eigelb vermischt und geknetet wurde, so lange hin- und herlaufen, bis ein glatter, zäher Teigkuchen entstand. Dieser Teigkuchen wurde geschnitten oder durch spezielle Formen gepresst, so dass die fertigen Nudeln nur noch getrocknet werden mussten.

Über 600 Sorten
Die Mechanisierung der Produktion hat der Nudel eine immense Vielfalt beschert: Über 600 Nudelsorten gibt es weltweit, in Deutschland warten 100 verschiedene Arten in den Supermarktregalen auf die Nudelliebhaber. Trotz schneller Verfügbarkeit und günstiger Preise möchten viele Verbraucher — vor allem in Südwestdeutschland — aber nicht darauf verzichten, ihre eigenen Nudeln herzustellen: Sie können sich mit Hilfe kleiner Nudel- und Teigmaschinen für den Eigenbedarf in der Küche austoben. Und tragen so dazu bei, dass hierzulande der Nudelkonsum mit rund 15 kg pro Person im Jahr doppelt so hoch ist wie im restlichen Deutschland.

Wo im TECHNOSEUM? Auf der Ebene C.