Bild: © IISH Amsterdam

Über Gastgeschenke freut sich jeder. Die Delegierten, die 1964 zur Hundertjahrfeier der Sozialistischen Internationale nach Brüssel gereist waren, bekamen eine außergewöhnliche Zigarrenkiste überreicht – mit  interessantem Inhalt.

Wie viele Raucher und Nichtraucher das Präsent erhielten, ist nicht bekannt. Gefreut haben sich beide Gruppierungen sicherlich, denn die Kiste beinhaltet besondere Zigarren: Jede der zehn Zigarren zeigte auf ihrer Banderole das Porträt einer bedeutenden Persönlichkeit der internationalen Arbeiterbewegung.


Gesichter der Arbeiterbewegung
Karl Marx
und Friedrich Engels nehmen die ersten beiden Plätze ein. Ihnen folgen der österreichische Politiker und Begründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Victor Adler und Jean Jaurès aus Frankreich sowie August Bebel und Hjalmar Branting, der die schwedische Sozialdemokratische Arbeiterpartei von 1907 bis 1920 leitete. Des Weiteren verzieren die Porträts von Pieter Jelles Troelstra, dem Gründungsmitglied der Sozial-Demokratischen Arbeiter Partei in den Niederlanden, Keir Hardie aus Großbritannien und der belgische Arzt César De Paepe, der als ein Mitglied der Ersten Internationalen als Pionier des belgischen Sozialismus gilt, die Zigarren. Auf der letzten Zigarre in der Reihe ist der russische Anarchist Michail Alexandrowitsch Bakunin zu sehen.  Somit führt diese Kiste anhand der verschiedenen Persönlichkeiten die ganze Vielfalt der Strömungen der internationalen Arbeiterbewegung vor Augen.

Praktische Aufbewahrung
Die Kiste, die im TECHNOSEUM zu sehen ist, stammt aus dem Jahr 1964 und ist aus Holz gefertigt. Zigarrenkisten waren damals ein begehrtes Sammlungsobjekt und wenn der Inhalt aufgebraucht war, noch zum Aufbewahren diverser Dinge nützlich.

Wo im TECHNOSEUM? Zu sehen in der aktuellen Sonderausstellung „Durch Nacht zum Licht? Geschichte der Arbeiterbewegung 1863-2013“.