Zum Abschluss des Automobilsommers 2011 luden wir gemeinsam mit dem VDI Nordbaden Pfalz am 10.9. zum Boxenstopp im Museum ein: An diesem Aktionstag drehte sich alles um den Motorsport.
Sich ganz tief in die Kurve legen und den geeigneten Moment abpassen, wann man wieder Gas geben kann: Eine echte Rennstrecke zu fahren ist körperlicher wie geistiger Sport und macht ganz schön Spaß, wie die Besucher an diesem Tag feststellen konnten. Die Rennsimulatoren – ein Motorrad sowie ein Formel 1-Auto – waren ständig im Einsatz: Kaum eine freie Minute, in der niemand hinterm Lenkrad oder Steuer saß.
Wer sich für das Geschehen rund um die Rennpiste interessierte, war beim Vortragsprogramm gut aufgehoben. Die bekannte Rennfahrerin und Rallye Dakar-Fahrerin Ellen Lohr moderierte durch den Tag und verriet, dass alle Rennfahrer die Sehnsucht nach dem Sieg in sich tragen. Alle wollen nur auf das höchste Siegertreppchen!
Nachhaltigkeit im Rennsport
Hagen Helm, Operations-Director bei Mercedes-Benz HighPerformanceEngines in Brixworth/Northamptonshire in England, gab in seinem Vortrag über die Entwicklung von Rennmotoren für die Formel1 Einblick hinter die Kulissen eines Rennstalls: Kaum wird ein Motor entwickelt, geht es schon um seine Optimierung. Schließlich müssen die technischen Vorgaben der Formel 1-Kommission eingehalten werden. So ist auch Nachhaltigkeit ein Thema im Rennsport: 2012 müssen alle Teams für eine Spritersparnis von 35 Prozent sorgen, so die Vorgabe.
Experten aus dem Rennstall
Mit Jorn Teske, Marketingleiter der Hockenheim-Ring GmbH, und Günter Wagner, verantwortlich für die Ernährungsbetreuung der Formel-1 Fahrer und des VW-Dakar
Motorsportteams, stellten sich zwei Experten vor, die aus ihrem spannenden Arbeitsalltag berichteten. Absoluter Ausnahmezustand für Jorn Teske ist die Vorbereitung für das Formel 1 Rennen, bei dem alles auf höchster Sicherheitsstufe läuft: „Sogar unser eigener Fotograf muss sich für dieses Rennen akkreditieren“, plauderte der Marketingleiter aus dem Nähkästchen.
Aus dem Behandlungszimmer ins Auditorium
Spitzensportler wie Michael Schumacher, Nico Rosberg oder Timo Glock saßen schon im Behandlungszimmer des Oekotrophologen Günter Wagner. In der Sportklinik Bad Nauheim betreut der Experte mit Kollegen das komplette VW-Motorsportteam und steht wie die Sportler unter einem immensen Zeitdruck: Das Übertragen von wissenschaftlichen Erkenntnissen in konkrete Empfehlungen für das persönliche Essen und Trinken des Sportlers gehört zu seinen wichtigsten Aufgaben. Viel Trinken lautet beispielsweise die Empfehlung für alle Rennfahrer, die während eines Rennens einer enormen körperlichen Belastung ausgesetzt sind. 6 bis 8 Liter pro Tag trinken die Sportler in den Tagen vor dem Rennen, um den Flüssigkeitsverlust in dem engen und heißen Rennwagen irgendwie auszugleichen, erzählte Günter Wagner. Weil nicht jedes Mal ein Boxenstopp angesetzt werden kann und auch keine Zeit fürs Banane schälen bleibt, werden Elektrolytgetränke über eine Trinkflasche auch im Boliden angebracht, die allerdings max. 1,5 Liter umfasst, damit an Gewicht gespart wird.
Der eigene Rennwagen
Das Delta Racing Team der Hochschule Mannheim stellte ihr Projekt VDI Formula Student vor. Die Studierenden der Hochschule Mannheim bauen in ihrer Freizeit und in vielen Arbeitsstunden ein eigenes Rennfahrzeug. Der VDI hat dieses Projekt ins Leben gerufen und dabei das „einfache“ Ziel vorgegeben, einen Rennwagen für den Wochenendrennfahrer bestmöglich zu konstruieren und zu fertigen.
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