Hallo, ich bin Wu Xiaoyan, Brenda ist mein englischer Name, mit dem mich alle hier in Deutschland ansprechen. Ich mache in diesem Jahr den Mitarbeiteraustausch zwischen dem Shanghai Science and Technology Museum  und dem TECHNOSEUM und bin nun für drei Monate in Mannheim. In Shanghai habe ich vier Jahre lang in der Verwaltung des Museums gearbeitet bevor ich in die Museumspädagogik wechselte und dort seit sieben Jahren für Führungen und Workshops sowie die Ehrenamtlichen betreue.

Für mich ist es das zweite Mal, dass ich in Europa bin. Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass es speziell in Mannheim angenehm ist zu leben, was das Essen, die Unterkunft, den Transport und das Shoppen betrifft. Ich habe bislang auch schon die Städte der näheren Umgebung besucht und war in Heidelberg, Worms, Weinheim und Frankfurt unterwegs. Am Wochenende besuche ich gerne andere Museen in der Region. Was ich hier  schon festgestellt habe: Die Kirschen sind um einiges süßer in China, das liebe ich!

Das TECHNOSEUM macht es mir möglich, während meines Aufenthaltes verschiedene Abteilungen kennen zu lernen, so dass ich in die Museumspädagogik, die Verwaltung sowie die Sammlungsabteilung schnuppern kann.  Bislang habe ich viel über Ausstellungseinheiten und Exponate der Elementa sowie die aktuell laufende Ausstellung zur Geschichte der Arbeiterbewegung erfahren und gelernt. Auch als Dolmetscherin konnte ich hier schon helfen: So war zuletzt eine chinesische Delegation im TECHNOSEUM zu Gast, der ich neben der englischen  Führung weitere Erläuterungen in ihrer Muttersprache geben konnte. Was ich hier erlebe und erfahre, teile ich mit meinen Kollegen am Museum in Shanghai, so dass wir alle von meinem Aufenthalt in Deutschland lernen können.

Meine Kolleginnen und Kollegen arbeiten alle am Shanghai Science and Technology Museum. Es  liegt im Stadtteil Pudong, in der Nähe des größten Parks der Stadt. Mit einer Ausstellungsfläche von 98.000 qm besuchen es jährlich 2 bis 3 Millionen Menschen. Während der EXPO im Jahr 2010, zählte das Museum allein im Juli und August 1,2 Mio Besucher und machte es damit zu einem der erfolgreichsten Museen in China.

Das Museum eröffnete im Dezember 2001 und beherbergt derzeit 13 Ausstellungshallen sowie vier Kinosäle: das Space Theatre, IWERKS 4D Theatre, IMAX 3D Theatre und das IMX Dome Theatre, in denen man sich unter anderem Filme zum Thema Raumfahrt oder Natur und Umwelt anschauen kann. Wichtig für unsere Arbeit ist hierbei die Kooperation mit einem regionalen Dokumentarkanal eines Shanghaier Radio- und TV-Senders, um unser Museumsprogramm „Chinas wilde Tierwelt“ mit exklusiven und einmaligen Bildern produzieren zu können. „Chinas gefährdete Arten“ ist eine weitere Dokumentarreihe, die seit 2009 aufzeigt, wie gefährdete Arten in China leben und welche Unternehmungen es gibt, ihren Fortbestand zu sichern.