Mitten im Käfertaler Wald liefert das Wasserwerk seit 1888 bis zu 3.000 Kubikmeter Wasser pro Stunde aus.

373.000 Mannheimerinnen und Mannheimer wollen täglich mit Wasser versorgt werden. Rund 40 Bewohner der Quadratestadt wollten Ende März sehen, woher ihr Wasser kommt. Das Technoseum hatte im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe für den Museumsverein seine Mitglieder eingeladen, bei einer exklusiven Führung des MVV einen Blick hinter die Kulissen des Wasserwerks zu werfen.

Mitten im Käfertaler Wald liefert das Wasserwerk seit 1888 bis zu 3.000 Kubikmeter Wasser pro Stunde aus. Das Wasser – insgesamt 22 Millionen m3 pro Jahr – wird aus 27 Flach- und Tiefbrunnen ausschließlich aus Grundwasser gewonnen und auf über 1.300 km Netzlänge in ganz Mannheim und Umgebung verteilt.

Die Mitglieder des Museumsvereins erhielten einen exklusiven Einblick in die Arbeitsweise des Wasserwerks Käfertal.

Sparsame Mannheimer
Durchschnittlich 127 Liter pro Tag verbraucht eine Person im Durchschnitt. Davon werden nur 5 Liter täglich für Essen und Trinken verwendet, der weitaus größere Teil wird bei der Toilettenspülung (34 Liter pro Tag und Kopf) und bei der Wäsche (ca. 46 Liter) verbraucht. Im weltweiten Vergleich steht Deutschland damit als äußerst sparsam da: Die USA liegen mit rund 300 Litern pro Tag und Einwohner weit oben im Verbrauch, gefolgt von Dubai und Japan. Der Verbrauch selbst lässt sich im Wasserwerk Mannheim minutengenau nachvollziehen und besonders bei großen Ereignissen wie etwa einem WM-Endspiel nachverfolgen: Während der Spielzeit und spannenden Phasen wie etwa einer Verlängerung oder Elf-Meter-Schießen sinkt der Bedarf ab. In der Halbzeit und nach dem Spiel steigt er wiederum enorm an: Die Toilettenspülungen wie auch die Pumpwerke des Wasserwerks leisten dann wieder ganze Arbeit!

Über ein Pumpennetzwerk wird das Trinkwasser in die Haushalte einspeist.

Wasser im Kreislauf
Die Mitglieder des Museumsvereins lernten nicht nur den Wasserkreislauf kennen, sondern erfuhren auch, wie das Wasserwerk das Grundwasser sammelt, reinigt, wieder aufbereitet und schließlich über ein Pumpennetzwerk in die Haushalte einspeist. Der Blick in das Sammelbecken und die moderne Aufbereitungsanlage gehörten ebenfalls zur exklusiven Führung, wie der Einblick in die Qualitätssicherung des Trinkwassers.

Wer Interesse an einer ähnlichen Führung bei Mannheimer Unternehmen und Institutionen hat, hat als Mitglied des Museumsvereins ab sofort mehrmals im Jahr die Gelegenheit dazu. Mehr Informationen unter http://www.technoseum.de/freunde/museumsverein/