Windfegen wie diese aus dem Jahr 1867 gehören zu den ältesten bekannten Maschinen in der Landtechnik.

Wie trennt man die Spreu vom Weizen? Im 16. und 17. Jahrhundert ganz einfach mit einer Windfege. Wir stellen die Funktionsweise dieser Maschine vor, deren System sich bis heute bewährt hat.

Viele Namen, ein Nutzen
Die Windfege hat viele Namen: Rotationsworfelmaschine, Windsichte, Siebwindfege, Kornfege, Kornschwinge, Putzmühle, Getreideputzmühle, Getreidereiniger oder auch Blähmühle wird sie genannt. Alle Namen verraten, welche Aufgabe die Maschine hatte: Sie trennte, reinigte und siebte aus. Wie genau funktionierte dies? Der Bauer füllte das gedroschene Getreide zusammen mit der Spreu in den Trichter und setzte anschließend mit der Handkurbel das Windrad in Schwung, so dass das Getreide durch den Luftstrom gewirbelt wurde. Aufgrund ihres geringeren Gewichts wurde dabei die Spreu aus der Windfege geblasen, während das Korn in der Maschine zurückblieb und nach und nach im Auswurfbehälter landete.

Nützlicher Helfer
Windfegen gehören zu den ältesten bekannten Maschinen in der Landtechnik. In der Getreideernte waren sie die ersten Maschinen, die eingesetzt wurden. Sie verbreiteten sich ab dem späten 16. Jahrhundert aufgrund ihres geringen Preises, ihrer einfachen Bauweise und leichten Handhabung von Holland ausgehend schnell in ganz Europa. Zuvor hatte man Spreu und Weizen per Hand oder Schaufel in die Luft geworfen, damit der Wind die Spreu davontragen konnte. Das technische Prinzip der Windfege findet auch heute noch im Gebläse des Mähdreschers Anwendung, das der groben Reinigung des Korns dient. Die Windfege, die im TECHNOSEUM zu sehen ist, stammt aus dem Jahr 1867. Sie ist nahezu vollständig aus Holz hergestellt. Einzig die drehbaren Teile sind aus Metall.

Wo im TECHNOSEUM? Auf der Ebene C.