Besucherinnen und Besucher machen bei uns wirklich immer etwas: Sie experimentieren, probieren diese und jene Station aus, schöpfen Papier, drucken Postkarten, legen einen Stromkreis, morsen oder spielen gegen einen Roboter Mühle. Die Bandbreite des Machbaren ist also grundlegendgegeben.

Die Blogparade von marta-blog. de zielt aber vor allem auf die Frage ab, wie Besucher am Museumsalltag grundsätzlich teilhaben können: An der Ausrichtung des Hauses oder an konkreten Projekten und Ausstellungen. Wie machen Besucher Museum? Wie lassen wir Besucher machen? Und wie erfahren wir von ihren Vorstellungen und Wünschen?

Wie andere Museen auch im täglichen, direkten Kontakt: Was gut und was schlecht ankommt, bekommen die Kolleginnen und Kollegen direkt mit. Und über Mails und das Besucherbuch kommen regelmäßig Anregungen und Wünsche herein, wo Optimierungsbedarf besteht aber auch, was unbedingt so bleiben muss. Die Anregung, das Museum Rollstuhlgerechter zu gestalten, wurde von mehreren Abteilungen geprüft. Aktuell sind wir dabei, einzelne Maßnahmen umzusetzen.

Eine weitere Form der Partizipation ist unser Schülerbeirat, den wir vor einem Jahr ins Leben gerufen haben. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich mehrmals im Jahr und geben uns kreative Anregungen und wichtigen Input zu museumspädagogischen Programmen, Projekten und Ausstellungen. Konkret sehen die Ergebnisse bei #BesucherMacht dann beispielsweise so aus: Wir stellen an einen SDR-Bus in unserer Automobilausstellung ein Podest auf, damit auch Kinder ins Innere des Fahrzeugs schauen können. Die Schüler hatten beim kritischen Betrachten einzelner Ausstellungsobjekte gemerkt, dass der Blick ins Innere des Wagens für einige von ihnen nicht so einfach war.
Bei der kommenden Bier-Ausstellung brachte sich der Schülerbeirat zum Thema Alkoholprävention ein und wählte die Plakate für die Ausstellung mit aus – schließlich sind die meisten in einem Alter, wo das Thema virulent wird und selbst am besten wissen, welche Werbung sie anspricht und welche nicht.

#BesucherMacht zeigt uns: Wo man den Wald vor lauter Bäumen manchmal nicht sieht, sind Anregungen ungemein wichtig – auch wenn sie vielleicht nicht in jedem Fall umzusetzen sind.