Blitzschnelle Reaktionen, flinke Finger und eine große Portion Geschick: Am Flipperautomaten machen diese Eigenschaften einen Sieger aus. Bebildert mit Szenen aus beliebten Science-Fiction oder Fantasy-Romanen und mit blinkenden Lichtern ausgestattet zogen Flipper vor allem in den 1980er und 90er Jahren die Jugendlichen an.  Noch recht schlicht und ohne Leuchtreklame kommt da im Vergleich der Nadelspiel-Automat Record-Golf aus den dreißiger Jahren daher. Beliebt war er dennoch.

Game Design anno 1871
Er war der erste „Game Designer“: 1871 ließ Montague Redgrave seine „Improvements in Bagatelles“ patentieren. Damit begann die Geschichte der Flipperautomaten. Das erste Spiel dieser Art wurde um 1890 von der Sicking Manufacturing Company unter dem Namen „The Log Cabin“ produziert. Mit Hilfe eines Holzkolbens schoss der Spieler eine Glaskugel in das Spielfeld, auf dem Nägel und Löcher den Lauf der Kugel veränderten. Akustische Signale zeigten dabei  die Treffer an. Wie viele Punkte man gemacht hatte, musste man allerdings am Ende selbst addieren. Nadelspiele wie dieses wurden vor allem in Kneipen und Bars aufgestellt und erlebten nach 1929 einen enormen Boom. Kein Wunder, denn nach dem Schwarzen Freitag, der wirtschaftlichen Depression und der hohen Arbeitslosigkeit, waren solche Spiele für die Menschen ein kleines Vergnügen, das sie sich gerade noch leisten konnten.

Flippern mit Geschick und Glück
Der Nadelspiel-Automat Record-Golf, der in der Dauerausstellung des TECHNOSEUM zu sehen ist, stammt aus der Zeit um 1933/34. Für 5 Pfennig Einsatz erhielt man zehn Kugeln, bei 10 Pfennigen schickte man 20 Kugeln ins Spiel. Die ausführliche Spielanleitung ist für den Spieler gut sichtbar im vorderen Teil des Gerätes angebracht, einem glasbedeckten Holzkasten. Nach Einwurf der Münzen musste er zuerst den linken Knopf herausziehen, das Abrollen der Kugel abwarten und dann den Knopf wieder in die Ausgangsposition zurückschieben. Mit dem rechten Knopf forderte er eine Abschuss-Stange ein, die den Lauf der Kugel veränderte. Landete die Kugel am Ende des Spiels in der roten Klappe, so konnte man sich nicht nur über die doppelte Trefferanzahl freuen, sondern auch über eine Freikugel für ein weiteres Spiel.

Wo im TECHNOSEUM? Auf der Ebene E.